Formen der Organisation

09. bis 24. Juli 2003

mit Werken von Ibon Aranberri (Bilbao), Andreas Siekmann (Berlin), Latifa Echakhch (Paris), Peter Friedl (Berlin), Ines Doujak (Wien), Andrea Geyer/Sharon Hayes (New York/Los Angeles), Sanja Ivecovic (Zagreb), Rainer Oldendorf (Paris), Lisl Ponger (Wien), Alejandra Riera (Paris), Dierk Schmidt (Berlin), Simon Wachsmuth (Berlin)

“Kommen wir noch einmal zurück auf die Organisationsform jener Bewegung, die von ihren Gegnern als Anti-Globalisierungsbewegung bezeichnet wird, während sie selbst von Global Justice spricht. Diese Organisationsform (wenn die Rede im Singular überhaupt statthaft ist) ist ein Phänomen, insofern sie weder den üblichen Zuschreibungen identitärer Bekenntnisse noch einer Logik der Apparate gehorcht. Es geht um Parteiergreifen, nicht um Parteibildung, wobei die Grenze zwischen Engagement und Institutionalisierung nicht immer leicht zu ziehen ist. Vielleicht lässt sich überhaupt erst historisch feststellen, was in Seattle oder Genua los war, und ob die begrifflichen Instrumente einer künftigen Politik in Porto Alegre geschmiedet wurden. Aber so lange wollen wir nicht warten.

‘Formen der Organisation’ heisst die ästhetische Spekulation über die Chancen eines zielgerichteten Miteinander, das seine Kraft und seinen Charme aus gewissen Momenten der Unentscheidbarkeit - nicht zu verwechseln mit Unentschiedenheit! - bezieht. Diese ästhetische Spekulation hat zwar die Form einer Ausstellung (so konventionell trauen wir uns zu sein). Deren heimliches Anliegen ist aber nicht, die politische Erfahrung ‘rüberzubringen’, das heisst ihr adäquaten Ausdruck zu verleihen. Nein, das Anliegen ist aus Erfahrungen Bilder zu machen.”

Vor Lüneburg war die Ausstellung zu sehen in der Galerija Skuc in Ljubljana/ Slowenien (28.11.2002 - 15.01.2003) und in der Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (11.04. - 10.05.2003).

Konzept von M. Buergel und Ruth Noack

‘Formen der Organisation’ ist eine Kooperation im Rahmen von republicart und wird gefördert durch das Programm der europäischen Union “Kultur 2000”.

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