The Self-Made Man
Vortrag und Workshop mit John Miller
1. und 2. Juli 2010
aus der Vortragsreihe “Conceptual Paradise. Artistic Practice in the Age of the Social Web”
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In seinem Vortrag am 1.7. wird der US-amerikanische Künstler John Miller sich mit Strategien der künstlerischen Selbst-Vermarktung beschäftigen. Ausgehend von seiner Arbeit über Kontaktanzeigen in Stadtmagazinen (New York, Köln) wird Miller eine Parallele zwischen dieser Art von Selbstpräsentation und der künstlerischen Produktion ziehen: “In roughly parallel fashion, the object of art production is to model or to transform the viewer’s subjectivity.” Darauf aufbauend plant John Miller eine künstlerische Arbeit in Form einer Kontaktanzeige, in der die Idee des “Self-Made Man” als ein Zeichen für die Attraktivität und das Prestige des Autors aufgegriffen wird. Damit beabsichtigt er, diejenigen künstlerischen Subjektkonstruktionen in Fluxus und Conceptual art zu kontrastieren, welche ihre Legitimation auf die Autonomie der Kunst gründen. Dieses von John Miller mit Studierenden und Lehrenden des Kunstraum der Leuphana Universität Lüneburg zu entwickelnde Projekt wird in das Wiki Conceptual Paradise integriert, in dem es eine optimale Präsentationsform finden soll.
Am 2.7. findet ein Workshop zur Vorbereitung des Projekts mit John Miller statt.
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John Miller ist Professor für Professional Practice in Art History am Barnard College der Columbia University New York. Zuvor lehrte er am California Institute of the Arts, Los Angeles, an der School of Visual Arts, New York, der Tyler School of Art in Philadelphia, der New York University sowie an der Yale University School of Art.
Die künstlerischen Arbeiten von John Miller wurden zuletzt in einer großen Retrospektive in der Kunsthalle Zürich gezeigt. Seit 1977 waren sie weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. 1987 wurde John Miller Herausgeber des Kunstmagazins Artscribe, 1991 gründete er gemeinsam mit Joshua Decter die Kunstzeitschrift Acme Journal. John Miller schreibt für renommierte Kunstmagazine wie Artforum, October und Texte zur Kunst