MOMENTO MOCHE extd.
Ein szenisches Ritual von Sonja Ortiz und Emilio Urbay (Chicha Express). Performance und Q&A, moderiert von Sebastián Eduardo Dávila
22. Oktober 2025, 18 Uhr
MOMENTO MOCHE erweckt die vorkoloniale peruanische Moche-Kultur durch psychedelische Klänge und Szenerien zum Leben. Diese musikalische Performance lädt das Publikum dazu ein, sich auf eine nicht-lineare Wahrnehmung von Zeit einzulassen und eine andere Form gegenwärtiges Wissens zu erfahren, jenseits eurozentrischer Geschichtsverständnissen. Im Zentrum steht die Frage: Was geschieht, wenn die Vergangenheit nicht nur ein Echo ist, sondern eine aktive Präsenz? Es ist ein immersives Ritual, das die Sinne aktiviert.
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Emilio Urbay stammt ursprünglich aus Supe, Peru. Er ist ein Musiker und Komponist, der seit 2016 in Berlin lebt. Er verbindet eine beeindruckende Bandbreite an Instrumenten – vom Charango und Cajón Peruano bis hin zum E-Bass. Als Mitglied von PACHACAMAC tourte er weltweit, und mit seinen Bands LA CHICHARRA und LOS CHACALES hat er das peruanische Genre Chicha international bekannt gemacht – weit über Berlin hinaus. 2021 wurde er für seine Komposition PALO SANTO für den LISTEN TO BERLIN Award nominiert. Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich Urbay intensiv mit präkolumbianischen Instrumenten aus dem alten Peru und besitzt mittlerweile eine Sammlung von über hundert Instrumenten, mit denen er auf Konferenzen, Ausstellungen und in Shows auftritt. Seit 2019 arbeitet er mit Sonja Ortiz als Komponist und Musiker an Theater- und Filmprojekten. Sein künstlerisches Schaffen ist ein Aufruf zur Wertschätzung und Bewahrung kulturellen Erbes und fördert zugleich einen globalen musikalischen Dialog.
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Sonja Ortiz ist Regisseurin, Produzentin und Schauspielerin aus Berlin und arbeitet seit 2019 mit Emilio Urbay zusammen. Ihre Arbeit ist interdisziplinär und interkulturell ausgerichtet und bewegt sich an der Schnittstelle von Sprechtheater, Performance, Tanz und audiovisuellen Formen. Die Relevanz alter Mythologien für zeitgenössische Performances im urbanen Raum, der von Migrationsbewegungen geprägt ist, steht im Zentrum ihres künstlerischen Schaffens. Die von ihr entwickelten Erzählungen hinterfragen etablierte Machtstrukturen und eröffnen dadurch neue Perspektiven.
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