Künstlergespräch

Sergei Tcherepnin im Gespräch mit Fiona McGovern and Axel Wieder
9. November 2014

Im Anschluß an einen gemeinsamen Gang durch die Ausstellung »Body Bound Notations«, bei dem Sergei Tcherepnin einige seiner Soundskulpturen »aktivieren« wird, sprechen Fiona McGovern und Axel Wieder mit ihm über die den Arbeiten zu Grunde liegenden musikalischen und theoretischen Konzepte, sowie die Potentiale und Problematiken, die ein Arbeiten mit Sound im Ausstellungskontext mit sich bringt. Eine besondere Rolle wird hierbei Tcherepnins Idee eines »Queer Sounds« bzw. »Queer Listenings« spielen, sowie seine Zusammenarbeit mit der 2009 verstorbenen Komponistin Maryanne Amacher.

Sergei Tcherepnin ist Komponist, Musiker und Künstler. Er lebt und arbeitet zurzeit in New York. Performances und Arbeiten waren zu sehen u.a. im The MIT List Visual Arts Center, Cambridge; The Museum of Modern Art, New York; Georgischer Pavillon auf der 55. Biennale von Venedig; Murray Guy, New York; The Kitchen, New York; Karma International, Zuerich; Guggenheim Museum, New York, und 30. São Paulo Biennale, Brasilien. Er war in 2014 Teilnehmer der Whitney Biennial und ist zur Zeit Stipendiat der Villa Romana in Florenz.

Fiona McGovern ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 626 »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste« der freien Universität Berlin und noch bis Ende November diesen Jahres Visiting Scholar an der Columbia University New York, um ihr Post-doc-Projekt zu den Schnittstellen und Grenzueberschreitungen von Kunst und Musik seit den 1960er Jahren vorzubereiten. Ihre Dissertation mit dem Titel »Die Kunst zu zeigen. Künstlerische Ausstellungsdisplays bei Joseph Beuys, Martin Kippenberger, Mike Kelley und Manfred Pernice« wird nächstes Jahr im transcript-Verlag erscheinen. Zudem ist sie als freie Autorin tätig und publiziert regelmaäßig in verschiedenen Katalogen und Kunstzeitschriften, darunter Texte zur Kunst, frieze d/e und Springerin. 2012 organisierte sie gemeinsam mit Magnus Schäfer die studio reihe musik im Projektraum Studio in Berlin.

Axel Wieder ist Kurator und Autor sowie Gründungsmitglied der thematischen Buchhandlung Pro qm in Berlin. Nach leitenden Funktionen im Kuünstlerhaus Stuttgart (2007–2010) und dem Arnolfini Center of Contemporary Arts in Bristol (2012–2014) übernahm er 2014 die Direktion von Index-the Swedish Contemporay Art Foundation in Stockholm. 2012 organisierte er zudem eine Ausstellung über die Arbeit der Komponistin und Künstlerin Maryanne Amacher in der Berliner daadgalerie, einschließlich Konzerten und Screenings im Hamburger Bahnhof und an anderen Orten in Berlin. Neben seiner internationalen Vortragstaetigkeit zur Geschichte und Theorie von Ausstellungen, zur Architektur, zum sozialer Raum sowie zur politischen Repräsentation hat er zahlreiche Bücher herausgegeben und publiziert regelmäßig in Ausstellungskatalogen, Anthologien sowie Zeitschriften wie Spike, Frieze, Mousse und Texte zur Kunst.


Das Gespräch findet in englischer Sprache statt und ist eine Kooperation mit der Halle für Kunst Lüneburg.