Assistances (Working Title) mit Valentina Desideri, Stefano Harney, Jason Hirata, Will Holder, Annick Kleizen, Cally Spooner, Eric Golo Stone, Mathilde Supe, Terre Thaemlitz, Marina Vishmidt

1. Tag
14. April 2023, 10 - 18 Uhr

Online-Teilnahme via Zoom (Passwort: assistant) ist möglich.

Tag 1: https://leuphana.zoom.us/j/94170832858?pwd=K0lzUjJjNXA1eGVBSW5VWTJGbWI5Zz09

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

10:00 Uhr: Begrüßung und Einleitung

10:30 Uhr: Valentina Desideri* & Stefano Harney**

13:00 Uhr: Mittagessen

14:00 Uhr: Mathilde Supe***

15:30 Uhr: Will Holder**** & Cally Spooner (online)*****

17:00 Uhr: Eric Golo Stone******

Valentina Desideri erforscht das Kunstmachen als eine Form des Studiums und das Studium als eine Form des Kunstmachens. Sie absolvierte eine Ausbildung in zeitgenössischem Tanz am Laban Centre in London (2003-2006), machte später ihren MA in Fine Arts am Sandberg Institute in Amsterdam (2011-13) und ist derzeit Doktorandin am Social Justice Institute an der University of British Columbia, Vancouver. Sie macht Fake-Therapie und politische Therapie und ist eine der Mitorganisator*innen des Performing Arts Forum in Frankreich, sie spekuliert schriftlich mit Stefano Harney, sie beteiligt sich an Poethical Readings und veranstaltet Sensing Salons mit Denise Ferreira da Silva, sie ist Teil der Oficina de Imaginação Política und der Online-Plattform www.ehcho.org, sie liest und schreibt.

**Stefano Harney ist Professor für Transversale Ästhetik an der Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM). Er war Professor für Strategic Management an der Singapore Management University, Professor für Strategie, Kultur und Gesellschaft an der Queen Mary School of Business and Management in London und ist derzeit Honorarprofessor am Institute of Gender, Race, Sexuality, and Social Justice an der University British Columbia. Seit zwölf Jahren arbeitet er mit Valentina Desideri zusammen, zuletzt über die Praxis der Affordanzen und die Dekolonisierung der Sinne.

***Mathilde Supe schafft Erzählungen durch Film, Video, Bücher und Veröffentlichungen. Ihr Ansatz des Geschichtenerzählens verbindet Fiktion, kollektive Vorstellungskraft und Medienwissenschaft, um Darstellungen und kulturelle Normen zu untersuchen. Nach einer ersten Ausstellung in Partnerschaft mit dem FID-Festival in Marseille stellte sie in der Galleria Continua aus und nahm an verschiedenen Gruppenausstellungen und Messen für junge Kreative teil. Sie studierte auch Soziologie an der EHESS (Paris) und veröffentlichte vor Kurzem ein Buch über die Künstlerin Keren Cytter bei Sternberg Press.

****Der Typograf Will Holder (geboren 1969 in Hatfield, GB) produziert mündliche und gedruckte Publikationen mit Künstler*innen und Musiker*innen. Er befasst sich mit Konversation als Modell und Werkzeug für eine gemeinsame Reihe von Publikationsbedingungen - wobei die Rollen des Auftraggebers, der Autorin, des Subjekts, der Herausgeberin, des Druckers und Typographen improvisiert und geteilt werden, und nicht zugewiesen und vorbestimmt sind.

*****Cally Spooner ist eine Künstlerin, die Performances ausstellt, welche sich über verschiedene Medien hinweg entfalten - auf Film, in Text, als Objekte, durch Klang und als Illustrationen in Zeichnungen. Jüngste institutionelle Einzelausstellungen fanden im Museum Dhondt-Dhaenens, Sint-Martens-Latem, Belgien, im Parrhesiades, London, im Art Institute of Chicago, im Swiss Institute, New York, im Castello di Rivoli, Turin, im Centre d’Art Contemporain Genève, im New Museum, New York, und im Stedelijk Museum, Amsterdam statt. Ihre Arbeiten wurden in Gruppenausstellungen in der Pinacoteca Agnelli, Turin, der Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen, dem Centre Pompidou-Metz, Frankreich, der FRONT Cleveland Triennial, BY ART MAT- TERS, Hangzhou, dem Walker Art Center, Minneapolis, dem Castello di Rivoli, Turin, dem MAMbo, Bologna, der Serpentine Gallery, London, dem Kunsthaus Zürich, dem Aspen Art Museum, Colorado, und der REDCAT Gallery, Los Angeles gezeigt. Spooner ist Autorin von aktuellen und kommenden Monografien, die bei Lenz Press und dem Swiss Institute (2023), Hatje Cantz (2020), Mousse (2018) und Slim Volume/ Cornerhouse (2016) erschienen sind. Ihre Novelle Collapsing in Parts wurde 2012 bei Mousse veröffentlicht. Spooner hat zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten, darunter den renommierten Paul Hamlyn Award und das Mads Øvlisen PhD Scholarship der Novo Nordisk Foundation für praxisbasierte Kunst. Derzeit ist sie Forschungsstipendiatin am Overgaden, Kopenhagen, in Zusammenarbeit mit der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste und der Universität Kopenhagen (2021-24). Sie wurde im Vereinigten Königreich geboren, ist britische Italienerin und lebt und arbeitet in Turin. Ihre Einzelausstellung Two Thousand Six Hundred and Seventy-Four Seconds Wide war bis November 2022 bei ZERO… zu sehen.

******Eric Golo Stone ist derzeit künstlerischer Leiter am Künstlerhaus Stuttgart, wo er Projekte mit Künstlern wie Eva Barto, Andrea Fraser, Cameron Rowland, Bea Schlingelhoff und Ramaya Tegegne organisiert hat. Sein Programm am Künstlerhaus Stuttgart ist dafür bekannt geworden, künstlerische Positionen zu präsentieren, die Methoden der Institutionskritik vorantreiben. In seinen Forschungen, Schriften und Vorträgen untersucht er immer wieder die politische Ökonomie der Kunst, wobei er insbesondere die sozioökonomischen Strukturen, Governance-Arrangements und Autoritätsdynamiken betont, nach denen Kunstinstitutionen funktionieren. Seine Texte wurden u.a. in Afterall, October, Flash Art und Texte zur Kunst veröffentlicht. Er ist Herausgeber des neu erschienenen Buches Services Working Group, das die bahnbrechende Ausstellung Services, die 1994 von Helmut Draxler und Andrea Fraser im Kunstraum Lüneburg organisiert wurde, wieder aufgreift.