Afro-Latin Aesthetics and Mass Media
Vortrag von Angel Perea Escobar (Bogotà, Kolumbien)
23. Mai 2019
Öffentlicher Vortrag im Rahmen des Seminars „Black Aesthetics in the 20th and 21st Centuries: Art, Music, Film“ (Prof. Dr. Susanne Leeb)
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„We Are The Heat“ (Somos Calentura, 2018) ist eine der größten und teuersten Filmproduktionen in der Geschichte des kolumbianischen Kinos. Drehort des Films ist Buenaventura: die bedeutendste Hafenstadt der Westküste und zugleich eine der wichtigsten afro-kolumbianischen Städte. Buenaventura ist damit einerseits von besonderem Belang für die kolumbianische Wirtschaft – der Hafenbetrieb gilt als Inbegriff von Effizienz, Wohlstand und technologischem Können. Andererseits ist die schwarze Bevölkerung der Stadt mit Armut, rassistischer Diskriminierung, politischer Korruption, Drogenhandel und gewaltsamen politischen Unruhen konfrontiert.
Paradoxerweise versorgt die Hafenstadt die Massenmedien dennoch mit etlichen wichtigen Kulturproduktionen, insbesondere aus den Bereichen Sport, Musik und Tanz. In diesem Kontext ist „We Are The Heat“ der erste aufwendig produzierte kolumbianische Film, der mit jungen afro-kolumbianischen Schauspieler*innen und Künstler*innen besetzt ist.
In enger Anknüpfung an den Film diskutiert Angel Perea Escobar (Autor, Regisseur und Experte für Black Aesthetics und Afrodiaspora) die Inkorporierung zeitgenössischer afro-lateinamerikanischer Kulturproduktionen in den kulturellen Mainstream und die Massenmedien.