Alice Creischer, Andreas Siekmann: Potosí Principle Archive
Ausstellungskatalog Haus der Kulturen der Welt (Berlin), Kunstraum der Leuphana Universität Lüneburg, Akademie der Künste der Welt (Köln)
Alice Creischer, Andreas Siekmann (Hg.)
Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König, 2022
Texte von Sonia Abián, Edgar Arandia, Elvira Espejo Ayca, John Barker, Christian v. Borries, Matthijs de Bruijne, George Caffentzis, Roberto Choque Canqui, Cultural Worker Coalition against the Humboldtforum, Anthony Davies, Chto Delat, Ines Doujak, Silvia Federici, Leon Ferrari, Maria Galindo, Isaias Grinolo, Max Jorge Hinderer, Pujan Karambeigi, Gabriela Massuh, Philip Mirowski, Eduardo Molinari, Victor Montoya, Tobias Morawski, Stephan Mörsch, Sergio Raimondi, German Muruchi Poma, Edgar Huracán Ramírez, David Riff, Pedro G. Romero, Mafe Moscoso Rosero, Konstanze Schmitt, Robert Sieland & Laura Vallés Vílchez
Das Principio Potosí Archiv ist eine Sammlung von historischen und zeitgenössischen Quellen, Interviews, Essays, Gedichten, Manifesten und Bildern. Es ist eine Ergänzung und Weiterführung des Ausstellungsprojektes Principio Potosí, das 2010 im Museo Reina Sofía in Madrid und im Haus der Kulturen der Welt in Berlin und 2011 im Museo Nacional de Arte und Museo Nacional de Etnografía y Folklore in La Paz gezeigt wurde. Der Begriff Potosí Prinzip verweist auf das Andauern der extraktivistischen Logik, die mit der Eroberung Südamerikas begann, bis jetzt. Die Ausstellung erörterte dies anhand der kolonialen Barockbilder und ihrer Beantwortung durch gegenwärtige KünstlerInnen. Sie wurde zu einem Meilenstein in der postkolonialen Hinterfragung des Ursprungs der Moderne und der Funktion der Kunst darin. Das Archiv führt diese Thematik fort. Es besteht aus 36 Broschüren, die in vier Bände gefaßt sind. Seine Themen sind: Extraktivismus, Arbeit, Schulden, Inquisition, Maschinenkapitalismus und Dekolonisierungspraktiken.