Between the Waves
Tejal Shah
30.11.2023 bis 15.1.2024
Wie kann man in ein Verhältnis zu toxischen Umgebungen treten, nicht nur im metaphorischen, sondern auch im wörtlichen Sinne? Die Fünf-Kanal-Videoinstallation Between the Waves, 2012, ist eine “zirkuläre Fabel, eine neue Kosmologie, und ein dezidierter Kommentar zum Anthropozän “, wie es der*die Künstler*in Tejal Shah formuliert. Between the Waves veranschaulicht die “mögliche Dimension dessen, was bleibt” (Shah). In der Videoinstallation sehen wir einen brennenden Mond, eine Animation eines mechanisch-organischen Wesens, einhornartige Protagonist*innen in Kostümen aus Müll, die an einem verschmutzten Strand liegen oder bunte Plastikschwämme unter Wasser arrangieren. Die Protagonist*innen gehen eine Verwandtschaft mit dem “more-than-human” ein. Sie werden zu Insekten auf einer Mülldeponie, ernten Plastik in einem Mangrovenwald, assimilieren und dissimilieren Nicht-mehr-Körper und Nicht-mehr-Dinge, werden durch Berührung und Sex zum Anderen, tauchen im Wasser, tanzen im Müll. “In dieser Arbeit wird alles berührt und als empfindliche, erregbare Oberfläche dargestellt, untrennbar von allem anderen”. (Miro Spinelli)
Die Installation Between the Waves ist Teil des Seminars “Kunst und Extraktivismus” (MA) und der Vorlesungsreihe “Klimakastastrophe. Kulturwissenschaftliche Perspektiven” (BA).”
Öffnungszeiten: Di/Mi: 12-16 Uhr, und nach Vereinbarung
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Tejal Shah (Bhilai, Indien, 1979, lebt in Bir, Indien) sieht sich selbst als eine Art “Künstler*in”, der mit einer Art “Natur” arbeitet. Sie engagieren sich für Verbindungen, Liebe, Fürsorge und Heilung, indem sie Unterschiede wertschätzen und entlang komplexer intersektionaler Linien aufmerksam sind für Machtverhältnisse, Privilegien und Formen von Benachteiligung. Shahs Weltsicht ist unter anderem von der nichtbinären buddhistischen Philosophie und Praxis, dem Queer-Feminismus und der Öko-Poetik geprägt. Ihre Werke wurden in zahlreichen Museen, Galerien und Filmfestivals ausgestellt, darunter die São Paolo Biennale, die Hamburger Kunsthalle, die Documenta 13, die 4. Kochi-Muziris Biennale, die Tate Modern (London, UK) und das Centre Pompidou (Paris, Frankreich).