Mike Kelley. The Architecture of Memory

Vortrag von Laura López Paniagua (Berlin/Madrid)
26. April 2016

Der amerikanische Künstler Mike Kelley (1954, Wayne, MI – 2012, South Pasadena, CA) wurde im Laufe der 1980er Jahren für seine Arbeiten mit ausgestopften Tieren bekannt. Es folgten das ikonische Coverdesign für Sonic Youths Album »Dirty« (1992) und die Arena-Serie (1990). Doch erst 1995 begann er mit dem ambitioniertesten Projekte seiner Karriere. In der künstlerischen Tradition des Gesamtkunstwerks und unter der Verwendung von Architektur als symbolisch aufgeladenem Element explorierte er die Konstruktion zeitgenössischer Erinnerung. Es handelte sich dabei um einen Versuch, die grundlegenden Mythen unserer Zeit zu visualisieren. Für Kelley stellen sie sich als »Victim Culture« dar.

Ausgehend von der Analyse von Arbeiten wie »Educational Complex« (1995), »Kandors« (2007), und »Mobile Homestead« (2013) beleuchtet der Vortrag die Motive des Künstlers und skizziert die konzeptuelle Kontinuität zwischen seinen bedeutendsten Werken, in denen er sich mithilfe von Fantasiearchitekturen mit dem Thema der Erinnerung auseinandersetzte.

Die Künstlerin und Forscherin Laura López Paniagua promovierte mit einer Dissertation über Mike Kelley an der Universidad Complutense (Madrid) und der Freien Universität Berlin. Unterstützt wurde ihre Forschungsarbeit durch Institutionen wie den DAAD, das spanische Ministerium für Bildung und Kultur, Mutua Madrileña, und ARCO, Forum of Experts in Contemporary Art. Sie arbeitete als Gastdozentin und Mitarbeiterin in verschiedenen Hochschulprogrammen in Spanien (UCM) und Deutschland (FU Berlin, Leuphana Universitaet Lueneburg). Als Künstlerin nahm sie an einer internationalen Veranstaltung wie Club Transmediale Berlin (2012) teil und hatte Ausstellungen u.a. in der Werkstatt Galerie, Berlin (2014), DH Artworks, Duesseldorf (2013, 2012), Künstlerhaus Bethanien, Berlin (2012), Kölner Filmhaus, Köln (2011), Institut Français, Madrid (2008), Galería Esquina, Madrid (2011), Fundación Caja España (2006) und Fundación Antonio Pérez (2006). Preise für bildende Kunst erhielt sie u.a. von Caja España (2008), Diario de León (2007) und Injuve (2001 und 2002). Sie arbeitete für verschiedene Kunstjournale wie u.a. Text Revue und Entelequia Revista Cultural. Sie ist Ko-Autorin von »Monitocadaver« (2006).