Die Sowjetunion als Conceptual Paradise. Der Moskauer ‘existenzielle’ Konzeptualismus und andere Seltsamkeiten

Vortrag von Inke Arns
10. Dezember 2009

aus der Vortragsreihe “Conceptual Paradise. Artistic Practice in the Age of the Social Web”

Konzeptkunst in der Sowjetunion? Gab es das? Falls ja, wie funktionierte sie? Inke Arns widmet sich in ihrem Vortrag einigen prägnanten Vertretern des Moskauer ‘existentiellen’ Konzeptualismus (Ilya Kabakov, Kollektive Aktionen, u.a.) und analysiert die in diesem Rahmen entwickelten künstlerischen Strategien in einem politisch-gesellschaftlichen Kontext, der selbst als »konzeptuelles Paradies« beschrieben werden könnte.

Die aus Berlin stammende Kuratorin und Autorin (*1968) widmet sich seit den 1990er Jahren verschiedenen Ausstellungen und Konferenzen zur internationalen Medienkunst, Netzkulturen und der Thematik Osteuropas. Sie machte dies zum Gegenstand ihrer Dissertation »Objects in the Mirror may be Closer Than They Appear: Die Avantgarde im Rückspiegel« (2004) und untersuchte den Paradigmenwechsel in der Rezeption der historischen Avantgarde und des Utopie-Begriffs in (medien-)künstlerischen Projekten der 1980er und 1990er Jahre in Ex-Jugoslawien und Russland.

Seit Januar 2005 obliegt Dr. Inke Arns die künstlerische Leitung des Hartware MedienKunstVerein in Dortmund. Sie ist Mitbegründerin verschiedener Netzwerke und Initiativen zur Medienkultur, bspw. mikro als Verein zur Pflege von Medienkulturen (1998) oder Spectre, einer Mailingliste für Medienkultur in Deep Europe (2001). 2000–2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin; 2002–2004 Gastdozentin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig; 2005 externe Diplom-Gutachterin, Studienbereich Neue Medien, Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK) Zürich; 2007 External Examiner am Piet Zwart Institut (Media Design), Willem de Kooning Academy Rotterdam; 2008 Externes Jurymitglied Diplom Mediale Künste, Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK); 2008 Lehrauftrag im Studiengang MA Fine Arts, Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Die Teilnahme an verschiedenen Symposien, club transmediale (Berlin 2009), Ars Electronica (Linz 2004) sowie Lectures an der Tate Modern (London 2005) zeichnen ihre Vita überdies aus.