Aesthetics of Measurement

Diskussion zwischen Patricia T. Clough (City University of New York) und Matt Mullican (HFBK, Hamburg)
23. Januar 2014

Das Projekt »Towards (Im)measurability of Art and Life« von Miya Yoshida (Arts & Civic Media, Innovations-Inkubator, Lüneburg) adressiert Fragen nach dem ambivalenten Verhältnis von Messung und Messbarkeit. Anlass gibt die gegenwärtige Tendenz, scheinbar immer zahlreicher werdende Dimensionen unseres Lebens zu klassifizieren und in Zahlen und standardisierte Kategorien zu übersetzen.

Als Teil dieses Forschungsvorhabens finden von Dezember 2013 bis Januar 2014 drei Veranstaltungen zum beschriebenen Themenkomplex im Kunstraum der Leuphana Universität Lüneburg statt. Zu jeder dieser Veranstaltungen sind eine Künstler*in und eine Wissenschaftler*in dazu eingeladen, über ihre Arbeit zu sprechen und diese im Anschluss zu diskutieren. Ziel ist die Gegenüberstellung verschiedener Vorstellungen und Einschätzungen von Messung und Messbarkeit.

In der dritten Veranstaltung diskutieren Patricia T. Clough und Matt Mullican die »Aesthetics of Measurement«. Ausgehend vom Subjekt, das als Subjekt und Objekt der Untersuchung betrachtet wird, wird die Ästhetik von Messungen anhand der Übersetzung von persönlichen Erfahrungen in den Objektraum fokussiert. Auf diese Weise werden quantitative und qualitative Methoden und Systeme, die sowohl in der Wissenschaft als auch im Alltag Anwendung finden, in den Blick genommen. Beide Präsentationen und die anschließende Diskussion finden in englischer Sprache statt.

Patricia T. Clough ist Professorin für Soziologie, Frauenforschung und Interkulturelle Studien an der Graduate School der City University of New York (CUNY) und gilt als eine der Wegbereiter/innen des »affectual turn« in der Sozial- und Kulturtheorie. Matt Mullican ist Künstler und Professor für Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK). Er beschäftigt sich mit Fragen zur Wahrnehmung von Realität, Fiktion und Imaginärem sowie deren möglicher Repräsentation.

Die Veranstaltungen basieren auf einer Zusammenarbeit des Forschungsprojektes »Art & Civic Media« im Innovations-Inkubator der Leuphana Universität Lüneburg mit dem Kunstraum der Leuphana Universität Lüneburg, dem Heidelberger Kunstverein und dem Institut français.
Das EU-Großprojekt Innovations-Inkubator wird vom EFRE, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, sowie vom Land Niedersachsen gefördert.