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Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Horst Bredekamp hat mit
seiner 2007 im Akademie Verlag in Berlin erschienenen Studie "Galilei der
Künstler - Die Zeichnung, der Mond, die Sonne" einen heraus–
ragenden Beitrag
zur Frühgeschichte der modernen Wissenschaft geleistet. Er führte am Beispiel
von Galilei den Nachweis, dass der Kunst eine wichtige Funktion für die
wissenschaftliche Erkenntnis–
tätigkeit zukommt. Der Wissenschaftshistoriker
Prof. Dr. Jürgen Renn, Direktor am MPI für Wissenschaftsgeschichte in Berlin,
antwortete auf diese Publikation mit einer
bemerkenswerten Besprechung in der FAZ vom 16.11.2007.
Der Kunstraum der Leuphana Universität Lüneburg hat Prof. Dr. Horst Bredekamp und
Prof. Dr. Jürgen Renn eingeladen, ihre Positionen in einem öffentlichen Disput
zu vertreten.
Moderation: Dr. Martin Warnke, Kulturinformatik Leuphana Universität Lüneburg
Montag, 30.6.2008, 18.15h
Campus der Leuphana Universität, Scharnhorststraße 1, Hörsaal 4
Die Aufzeichnung dieser Veranstaltung steht auf den Internetseiten bei der MPI für Wissenschaft und ist
unter diesem Link zu erreichen.
Literatur:
Bredekamp, Horst: Galilei der Künstler – Die Zeichnung, der Mond, die Sonne. Berlin: Akademie Verlag, 2007
Bredekamp, Horst [ed.]: Visuelle Argumentationen : die Mysterien der Repräsentation und die Berechenbarkeit der Welt.
München : Fink, 2006
Damerow, Peter; Freudenthal, Gideon; McLaughlin, Peter; Renn, Jürgen: Exploring the limits of preclassical mechanics :
a study of conceptual development in early modern science ; free fall and compounded motion in the work of Descartes, Galileo,
and Beeckman. New York [u.a.]: Springer, 2004
Lefèvre, Wolfgang; Renn, Jürgen; Schoepflin, Urs [ed.]: The power of images in early modern science. Basel [u.a.] :
Birkhäuser, 2003
Renn, Jürgen [ed.]: Galileo in context. Cambridge: Cambridge Univ. Press, 2000
Der Kunstraum lädt Sie herzlich ein, an einem wissenschaftlichen Disput über die Rolle der
Visualität in der Wissenschaft teilzuhaben. Er findet statt zwischen einem der führenden
deutschen Kunst– und Kulturwissenschaftler, Horst Bredekamp, Kunsthistoriker an der Humboldt
Universität zu Berlin und Jürgen Renn, namhafter Naturwis–
senschaftler und Wissenschaftshistoriker,
der nach seiner Tätigkeit in den USA (Harvard University, Boston University) seit 1994 als Direktor
am Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin tätig ist. In den letzten Jahren ist
Renn als Autor von vielbeachteten Studien über Galilei ("Galileo in Kontext", Cambridge 2001),
Einstein und über die "Macht der Bilder" in der Wissenschaft hervorgetreten.
Die beiden Wissenschaftler werden sich einer Frage widmen, die auch in der jüngeren
Kreativitätsforschung zunehmend Beachtung gefun–
den hat: Welche Rolle spielen visuelle Denkstile,
visuelle Intelligenz und visuelle Repräsentationen bei wissenschaftlichen Neuerungen und symbolischen
Revolutionen?
In der westlichen Wissenschaft wurde seit der u.a. von Kant darge–
legten Ausdifferenzierung der
verschiedenen Formen der Vernunft die Visualisierung zunehmend abgewertet. In der szientifischen
Welt galt und gilt das Wort grundsätzlich mehr als das Bild. In der empirischen Wissenschaft kommt
der Zahl und der numerische Repräsentation ein ungleich höherer Stellenwert zu als der graphischen
Darstellung. In jüngerer Zeit lässt sich jedoch ein bemerkenswerter Wandel erken–
nen. Seit rd. 20
Jahren ist eine zunehmende Verbreitung von Bildern etwa in naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften
zu beobachten. Selbst im szientifischen Flügel der Sozialwissenschaften, der in seiner Orientierung
an den Naturwissenschaften eine noch stärkere Absti–
nenz gegenüber der visuellen (Re)Präsentation zeigt
als das Vorbild, finden sich Anzeichen für eine gewisse Auflockerung dieser Haltung. In den
Humanwissenschaften wiederum sind neue, an Visualität orientierte Paradigmen entstanden. Im
angelsächsischen Wissen–
schaftsfeld geschah dies in Form der Visual Studies, im deutschspra–
chigen
Raum in Form der Bildwissenschaft(en), die sich dabei nicht selten am Modell des von W.T. Mitchell
in den 1990er Jahren ausge–
rufenen "Iconic turn" orientierten. Es wurden jedoch auch eigenstän–
dige Wege
verfolgt, wofür die Arbeiten von Horst Bredekamp und Jürgen Renn in exemplarischer Weise stehen.
Der Kunstraum hat sich in den letzten Jahren neben der künstlerischen Produktion auch der Bildproduktion
der Wissenschaften zugewandt. Das Projekt und die Ausstellung "Atlas" widmeten sich dem Versuch des
Philosophen und Ökonomen Otto Neurath (Wiener Kreis), eine universale Bildsprache auf der Grundlage der
Metaphysikkritik des logischen Positivismus zu entwickeln. Es folgten Ausstellungen und Symposien zur
visuellen Soziologie und Anthropologie von Pierre Bourdieu, die sich in dem demnächst bei Turia+Kant
(Wien) erscheinenden Band "Nach Bourdieu: Kunst, Visualität, Politik" niedergeschlagen haben.
Der Disput, zu dem der Kunstraum zwei führende Vertreter einer transdisziplinär orientierten
Bildwissenschaft eingeladen hat, widmet sich der Rolle des Bildes bzw. der Visualisierung nicht nur
bei der Herausbildung der modernen Wissenschaft, sondern auch im Rahmen der aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnis.
Als Ausgangspunkt für den Dialog fungiert eine seit ihrem Erscheinen im Jahre 2007 überaus breit und
auch bereits international rezipierte Studie von Horst Bredekamp (vgl. z.B. "Galileis Moon View", Time
Magazine 26.8.2007), die sich auf den Mathematiker, Astronomen und Künstler Galilei bezieht. Sie bildet
den Abschluss einer Trilogie über Denker, die nicht nur für Brüche und symbolische Revolutionen in den
Feldern von Philosophie, Sozial- und Naturwissenschaften stehen, sondern auch für die starke Beachtung
des visuellen Den–
kens: Thomas Hobbes – Gottfried Wilhelm Leibniz – Galileo Galilei.
Bredekamps Band Galilei der Künstler, in dem unter Einbeziehung eines breiten Bildmaterials u.a.
minutiös analysiert wird, wie Mond und Sonne in Galileis Denken zwischen 1610 und 1613 Gestalt
an–
nahmen, ist zum einen als ein schwergewichtiger Beitrag zur Gali–
leiana zu lesen. Von größerem
Interesse für Nicht-Spezialisten der Galilei-Forschung sind jedoch vielleicht die vorgetragenen
Belege für die grundsätzliche erkenntnistheoretische These einer Wechselwir–
kung von Denkstil und
Darstellungsmodus. Bredekamp verdeutlicht am Beispiel Galileis nichts anderes als die
wissenschaftlichen Produk–
tivität einer Hybridisierung des Habitus eines Astronomen, eines
Mathematikers und eines Künstlers.
Der Rang von Galilei als Naturforscher und Formalwissenschaftler ist bekannt ebenso wie seine
Bedeutung als Denker, der u.a. mit seinem berühmten Buch Sidereus Nuncius von 1610
("Der Sternenbote"),
dazu beitrug, die okzidentale Kosmologie zu erschüttern und einen Meilenstein für die Festigung des
heliozentrischen Weltbildes zu set–
zen. Neu und weitreichend ist jedoch Bredekamps Behauptung, dass
Galileis zeichnerische Intelligenz grundlegend für seine neue Inter–
pretation der Himmelsphänomene
und für die Unterstützung der Schlussfolgerung war, dass die Erde nicht das Zentrum des Univer–
sums
darstellt. Bredekamps Studie geht weit über Panofskys ("Galileo as a Critic of the Arts", 1954)
Hinweise auf den Einfluss von Galileis ästhetischer Disposition in Zusammenhang mit dessen Ableh–
nung
von Keplers Annahmen über die elliptische Gestalt der Mars–
bahnen hinaus. Nicht bloß eine allgemeine
ästhetische Disposition im Sinne eines nicht-rationalen Präferenzsystems wird von Bredekamp hervorgehoben,
sondern es werden die wissenschaftliche Bedeutung des visuellen Denkstils und der zeichnerischen
Kompetenzen Galileis unterstrichen.
In Bredekamps Studie wird der Versuch unternommen, nachzuwei–
sen, dass es die Stilformen des tiefgreifend
mit technischen und psychomotorischen Voraussetzungen verbundenen "manuellen Den–
kens" von Galilei waren,
die den entscheidenden Unterschied zu den Theorien und Darstellungstechniken der Hauptrivalen im Feld
der Astronomie (Hariot in England, Scheiner in Bayern) ausmachten. Wenn Galilei sich der teleskopischen
Beobachtung des Mondes und der Sonne widmet, dann sind seine teilweise kürzlich neu entdeckten und von
Bredekamp berücksichtigten Zeichnungen nicht bloß deko–
ratives und illustratives Beiwerk, sondern
zentraler Bestandteil von Beobachtung und Beschreibung, Erkenntnisinstrument und Beweis–
mittel zugleich.
Die Erkenntnis, dass die Mondoberfläche nicht glatt und rein war, unkorrumpiert durch feste Körper,
deren perfekte Form die Harmonie des Kosmos veranschaulicht, verdankte Galilei gemäß dieser Studie der
Entwicklung der Perspektive und der adäquaten Repräsentation des Schattenwurfs in der Malerei. Das
Teleskop selbst ließ nur die Wahrnehmung von jeweils einem Viertel der Mondober–
fläche zu. Erst mit
zeichnerischen Mitteln ließ sich das Gesamtphäno–
men adäquat repräsentieren. Auf diese Weise kam es zur
Herausfor–
derung des traditionellen Denkens durch Galilei, da sein neues Bild des Mondes einen radikalen
Bruch mit der Sphärentheorie des geo–
zentrischen Systems und mit der aristotelischen Tradition bedeutete.
Jürgen Renn, der – bei grundsätzlicher Sympathie für Bredekamps Anliegen – die Auffassung vertritt,
dass über vieles in der Studie noch "gestritten werden kann und muss", warf in seiner Besprechung der
Studie u.a. die Frage nach der Fruchtbarkeit des Rückgriffs auf Ludwig Flecks Begriff des Denkstils
auf, verwies auf die Vernachläs–
sigung der geometrischen und mechanischen Zeichnungen von Galilei und
auf das Thema der Hagiographie. Eines der über die historischen Recherchen hinausgehenden Hauptziele
der Studie sieht er darin, dass etablierte wissenschaftliche Grenzziehungen in Frage gestellt werden,
wie etwa die Ausgrenzung von Bildern aus der Wissen–
schaftsgeschichte oder die schwache Beachtung der
Wissensdimen–
sion in der Kunstgeschichte.
Die Moderation des Austausches des Kunsthistorikers Horst Brede–
kamp und des mathematischen Physikers
und Wissenschaftshisto–
rikers Jürgen Renn erfolgt durch Martin Warnke, der das Fach Kultur–
informatik
vertritt.
Diethelm Stoller
Ulf Wuggenig
Prof. Dr. Horst Bredekamp
Geschäftsführender Direktor und Professor für Kunstgeschichte an der HU,
Permanent Fellow des Wissenschaftskollegs (jeweils im Wintersemester)
Curriculum Vitae
Ausbildung und beruflicher Werdegang
1947 Geburt als Sohn des Kapitäns Gerhard und seiner Frau Hildegard, geb. Nehring, in Kiel
1952 Schulzeit in Kiel mit Abschluß Abitur (1966)
1966 Wehrdienst in der Marine
1967 Studium der Kunstgeschichte, Archäologie, Philosophie und Soziologie in Kiel, München, Berlin und Marburg
1974 Promotion in Kunstgeschichte an der Universität Marburg
1974 Volontariat am Liebieghaus, Frankfurt/M.
1976 Wiss. Assistent am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg
1982 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg
Seit 1993 Professor für Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin
Seit 2003 zusätzlich Permanent Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin
Rufe
1982 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg (angenommen)
1992 Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Bonn (nicht angenommen)
1992 Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin (angenommen)
1998 Direktor der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut, Rom (nicht angenommen)
1999 Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität, München (nicht angenommen)
2002 Permanent Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin (angenommen)
Auszeichnungen
1974 Dr. Richard-Hamann-Stipendium des Landes Hessen
1980 Aby-M.-Warburg-Förder-Preis der Stadt Hamburg
1991 Visiting Member des Institute for Advanced Study, Princeton
1992 Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin
1995 Visiting Scholar des Getty Center for the History of Art and the Humanities, Santa Monica
1998 Research Scholar am Getty Research Institute for the History of Art and the Humanities, Los Angeles
1999 Visiting Scholar am Collegium Budapest, Budapest
2001 Sigmund Freud-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
Ämter und Mitgliedschaften
1990-1992 Mitglied des Beirates der "Mediale", Hamburg
1993- Mitglied des Beirates des New Europe College, Bukarest
1993-1996 Mitglied des Beirates des Getty Grant Program, Santa Monica, Kalifornien
1993-1996 Membre suppléant des Comité International d’Histoire de l’Art
1994-1996 Dekan der Philosophischen Fakultät III der Humboldt-Universität zu Berlin
1996-2004 Membre ordinaire und Vizepräsident des Comité International d’Histoire de l’Art
1997- Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Wissenschaftskollegs zu Berlin
1999-2002 Mitglied des Beirates des Getty Grant Program, Los Angeles, Kalifornien
2002- Mitglied der Kommission Nietzsche-Edition der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
2002- Mitglied des Kuratoriums der Volkswagen Stiftung, Hannover
2003- Mitglied des "International Advisory Committe" der "Scuola Normale Superiore di Pisa"
2003- Mitglied des Stiftungsrates der Schering Stiftung, Berlin
2003- Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen
2004- Mitglied der Kommission des Wissenschaftsrates "Zukunft der Geisteswissenschaften"
2004- Mitglied des Fachbeirates der Max-Planck-Institute Bibliotheca Hertziana in Rom und Kunsthistorisches Institut in Florenz
2005- Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Preußische Seehandlung, Berlin
Mitgliedschaft in Akademien
1995 Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
2004 Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Halle
Herausgebertätigkeit
Reihen
1975-1986 Kritische Berichte (Mitherausgeber), Gießen
1996- Aby Warburg. Gesammelte Schriften. Studienausgabe
(Mitherausgeber), Berlin
1997- Leviathan. Zeitschrift für Sozialwissenschaft (Mitglied des
Beirates), Berlin
1999- Pegasus. Berliner Beiträge zum Nachleben der Antike (mit
Arnold Nesselrath), Berlin
2003- Bildwelten des Wissens. Kunsthistorisches Jahrbuch für
Bildkritik (mit Gabriele Werner), Berlin
Monographien
Aby Warburg. Akten des internationalen Symposions Hamburg 1990,
Weinheim 1991 (mit Michael Diers und Charlotte Schoell-Glass)
Edgar Wind. Kunsthistoriker und Philosoph, Berlin 1998 (mit Bernhard
Buschendorf, Freia Hartung und John Michael Krois)
Theater der Natur und Kunst. Theatrum Naturae et Artis. Wunder–
kammern des Wissens, Katalogband und Essayband, Berlin 2000
(mit Jochen Brüning und Cornelia Weber)
Theater der Natur und Kunst. Theatrum Naturae et Artis. Dokumen–
tation Berlin 2001 (mit Jochen Brüning und Cornelia Weber)
Jahrbuch für Universitätsgeschichte, Bd.5 (2002), Universität und
Kunst, Stuttgart 2002 (mit Gabriele Werner)
Totenkult und Wille zur Macht. Die unruhigen Ruhestätten der Päpste
in St.Peter, Darmstadt 2004 (mit Volker Reinhardt)
Buchveröffentlichungen
Kunst als Medium sozialer Konflikte. Bilderkämpfe von der Spätantike
bis zur Hussitenrevolution, Frankfurt am Main 1975
Kunst um 1400 am Mittelrhein. Ein Teil der Wirklichkeit,
Ausstellungskatalog, Frankfurt am Main 1975 (mit Herbert Beck)
Vicino Orsini und der Heilige Wald von Bomarzo. Ein Fürst als
Künstler und Anarchist (mit Fotografien von Wolfram Janzer), 2
Bde., Worms 1985.
- 2. Aufl. in 1 Bd.: Worms 1991
- Übersetzung: Vicino Orsini e il Sacro Bosco di Bomarzo. Un principe
artista ed anarchico, Rom 1989
Botticelli Primavera. Florenz als Garten der Venus, Frankfurt am Main
1988
- 2. Auflage: Sandro Botticelli. La Primavera, 1990
- 3. Aufl. 1993
- 4. Aufl. 1996
- 5. Aufl. 2002, Berlin
- Übersetzungen:
Botticelli. La Primavera. Florencia como jardín de Venus, Mexiko und
Madrid, 1995
Botticelli. La Primavera, Modena 1996
Sandro Botticelli, Le Printemps. Florence, jardin de Vénus, Paris 2000
Antikensehnsucht und Maschinenglauben. Die Geschichte der
Kunstkammer und die Zukunft der Kunstgeschichte, Berlin 1993.
- 2. Aufl. 1994.
- 3. Aufl. 2000
- 4. Aufl. 2003
- Übersetzungen:
The Lure of Antiquity and the Cult of the Machine. The Kunstkammer
and the Evolution of Nature,
Art and Technology, Princeton 1995
Nostalgia dell’ Antico e Fascino della Macchina. Il futuro della storia
dell’arte,
Mailand 1996
La Nostalgie de l’Antique. Statues, machines et cabinets de curiosités,
Paris,
New York und Amsterdam 1996
Japanische Ausgabe: Hosei University Press, Tokio 1996
Florentiner Fußball: Die Renaissance der Spiele. Calcio als Fest der
Medici, Frankfurt am
Main/New York 1993.
- 2. Aufl. 1994
- 3. Aufl. Berlin 2001
- Übersetzungen:
Le Football Florentin. Les Jeux et le Pouvoir à la Renaissance, Paris
1995
Calcio Fiorentino. Il Rinascimento dei giochi, Genua 1993
Horst Hellinger. Das ausgebrannte Buch. ll Libro Marchiato a Fuoco,
Bergamo 1993
Repräsentation und Bildmagie der Renaissance als Formproblem,
München 1995
Thomas Hobbes Visuelle Strategien. Der Leviathan: Das Urbild des
modernen Staates. Werkillustrationen
und Portraits, Berlin 1999
- 2., veränderte Auflage:
Thomas Hobbes. Der Leviathan. Das Urbild des modernen Staates und
seine Gegenbilder. 1651-2001, Berlin 2003.
- Übersetzung:
Stratégies visuelles de Thomas Hobbes. Le Léviathan, archétype de
l’État
moderne. Illustrations des oeuvres et portraits, Paris 2003
Sankt Peter in Rom und das Prinzip der produktiven Zerstörung. Bau
und Abbau von Bramante bis Bernini, Berlin 2000
- 2. Aufl. 2002
Die Fenster der Monade. Gottfried Wilhelm Leibniz’ Theater der Natur
und Kunst, Berlin 2004
Prof. Dr. Jürgen Renn
Director at the Max Planck Institute for the History of Science, Berlin and Honorary Professor
Education
1987 Ph.D. in mathematical physics, TU Berlin
1983 - 1986 Study and Research in Rome, Princeton, Paris, Boston
1983 Diploma (M.S.) in physics (Freie Universität Berlin)
Professional
Since 2006 Honorary Professor for History of Science, Freie
Universität Berlin
Since 1995 Honorary Professor for History of Science,
Humboldt-Universität zu Berlin
Since 1994 Director at the Max Planck Institute for the History of
Science, Berlin
Since 1998 Adjunct Professor for Philosophy and Physics at Boston
University
1993 - 1994 Visiting Professor of Philosophy at the ETH, Zurich
(replacement for Paul Feyerabend) and University of Tel Aviv
1991 - 1996 Co-director, Arbeitsstelle Albert Einstein at the Max
Planck Institute for Human Development and Educational Research
1991 Foundation of an international consortium for new technologies
in the history of science (DFG and the Italian Ministry for
Research)
1990 - 1992 Associate of the Department of Physics, Harvard
University
1989 - 1992 Associate and Adjunct Professor for Philosophy and
Physics at Boston University and
Cooperation with the Collected Papers of Albert Einstein
Research fields
Structural changes in systems of knowledge in the natural sciences.
Current areas of research:
(1) longitudinal studies of the emergence and development of mechanical thinking;
(2) studies of the transformation
of classical into modern physics;
(3) transversal studies of the globalization of knowledge.
Recent Related Research Activities
Comparative studies of the emergence and development of mecha– nical thinking
in Europe and China; studies on the relativity revolu– tion, in particular the genesis
of general relativity, projects on the history of quantum physics, the epistemic
history of architecture, on Jesuit Science, on the globalization of knowledge, and
on electronic research infrastructures.
Administrative Experience
Head of the project Exhibition "Albert Einstein - Ingenieur of the
Universe" (opening 12.5.2005)
Head of the project European Heritage Online Project (ECHO)
Honours, Awards and Fellowships
1998 PIRELLI InterNetional Award
1992 Visiting scholar at the Forschungsschwerpunkt Wissenschaftsge–
schichte und
Wissenschaftstheorie der Gesellschaft für wissen–
schaftliche Neuvorhaben of the Max
Planck Society in Berlin
1988 - 1989 Fellow, Wissenschaftskolleg zu Berlin 1988 Fellow,
Italian Consiglio
Nazionale delle Ricerche in Rome 1988 Fellow,
Fritz Thyssen Stiftung, Berlin
Cooperation or consultancy in
national and international committees
Member of various national and international Scientific Advisory
Boards and Editorial Boards
Member of various commissions of the Max Planck Society
Member, Consortium of the International Laboratory in the History of
Science (Athens, Berlin, Boston,
Florence, Tel Aviv).
Member of the commission, Centro interuniversitario di ricerca in
filosofia e fondamenti della fisica,
Bologna and Urbino, Italy.
Member, Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
Member, Deutsche Physikalische Gesellschaft
Selected publications
Renn, Jürgen (ed.). The Genesis of General Relativity,
(4 volume-set).
Boston Studies in the Philosophy of Science, vol. 250.
Dordrecht: Springer, 2007:
-Volume 1: Einstein’s Zurich Notebook:
Introduction and Source
Michel Janssen, John Norton, Jürgen Renn, Tilman Sauer, and John
Stachel
-Volume 2: Einstein’s Zurich Notebook: Commentary and Essays
Michel Janssen, John Norton, Jürgen Renn, Tilman Sauer, and John
Stachel
-Volume 3: Gravitation in the Twilight of Classical Physics:
Between
Mechanics, Field Theory, and Astronomy, J. Renn and M.
Schemmel (eds.)
-Volume 4: Gravitation in the Twilight of Classical Physics:
The
Promise of Mathematics, J. Renn and M. Schemmel (eds.)
Renn, Jürgen and Peter Damerow. "Mentale Modelle als kognitive
Instrumente der
Transformation von technischem Wissen." In H.
Böhme (ed.), Übersetzungen und
Transformationen.
Transformationen der Antike, Berlin: De Gruyter, 2007.
Renn, Jürgen (ed.). Albert Einstein Chief Engineer of the Universe (3
Volumes).
Berlin: WILEYVCH, 2005 (also published in German),
-Albert Einstein Chief Engineer of the Universe: Einstein’s Life and
Work in Context
-Albert Einstein Chief Engineer of the Universe: 100 Authors for
Einstein
-Albert Einstein: Documents of a Life’s Pathway (Bilingual).
Baichun, Zhang, and Jürgen Renn. Transformation and Transmission:
Chinese Mechanical
Knowledge and the Jesuit Intervention. Max
Planck Institute for the History of Science, 2006.
Preprint No. 313.
Renn, Jürgen. Auf den Schultern von Riesen und Zwergen: Einsteins
unvollendete Revolution.
Berlin: Wiley-VCH, 2005 (English
translation due 2007).
Damerow, Peter, Gideon Freudenthal, Peter McLaughlin, and Jürgen
Renn. Exploring the Limits of
Preclassical Mechanics. A Study of
Conceptual Development in Early Modern Science: Free Fall and
Compounded Motion in the Work of Descartes, Galileo, and
Beeckman. New York: Springer, 1991.
(Revised and expanded
edition, 2004.)
Renn, Jürgen, Wolfgang Lefèvre, and Urs Schoepflin (eds.). The
Power of Images in Early Modern
Science. Birkhäuser: Basel,
2003.
Castagnetti, Giuseppe, and Jürgen Renn (eds.). Homo Faber: Nature,
Technology and Science at the
Time of Pompeii. L'Erma di Bretschneider: Rome, 2001.
Renn, Jürgen (ed.). Galileo in Context. Cambridge: Cambridge University Press, 2001. (Book edition
of Science in Context vol. 13:3/4, 2000.)
Renn, Jürgen. "Galileo’s Theorem of Equivalence: The Missing Keystone of his Theory of Motion."
In Nature, Experiment, and the Sciences. Essays on Galileo and the History of Science in Honour
of Stillman Drake, eds. Trevor H. Levere and William R. Shea,
77-103. Dordrecht: Kluwer, 1990.
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